Der Nord-Neuköllner

Samstag, 6. September 2025 | Ausgabe Nr. 2
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Antrag auf Baugenehmigung für neuen Flughafen jetzt auch als Pergamentrolle einreichbar

Antrag auf Baugenehmigung für neuen Flughafen jetzt auch als Pergamentrolle einreichbar

Von Dr. Martin Wehner

SCHÖNEFELD – In einem bahnbrechenden Schritt zur Entbürokratisierung können Anträge für Großprojekte wie den Weiterbau des BER jetzt offiziell auf handgeschöpftem Pergament eingereicht werden. 'Wir wollen den Bürgern die Wahl lassen, welche Technologie sie nutzen', so ein Vertreter des Bauamtes. 'Ob PDF oder Pergament – bei uns wird alles mit der gleichen Geschwindigkeit bearbeitet.' Kritiker befürchten, dass dies die Bearbeitungszeit von derzeit 15 Jahren nicht wesentlich verkürzen wird.

Bundesregierung beschließt 'Schatten-Haushalt' – Ausgaben werden in Rätseln und Reimen versteckt

Bundesregierung beschließt 'Schatten-Haushalt' – Ausgaben werden in Rätseln und Reimen versteckt

Von Johanna Schreiber

BERLIN - Um die Schuldenbremse kreativ zu umgehen, hat das Finanzministerium den ersten 'poetischen Haushalt' vorgestellt. Milliarden-Investitionen werden nicht mehr in Euro, sondern in 'vier Fässer Gold, wo der Klabautermann wohnt' oder 'drei Monde lang Silber' beziffert. Zur Freigabe der Mittel müssen die Ministerien nun die entsprechenden Schatzkarten finden. Die Opposition spricht von 'einem neuen Level an Intransparenz'.

Nach KI-Analyse: Bundestag stellt fest, dass 80% aller Gesetze von Eichhörnchen geschrieben sein könnten

Nach KI-Analyse: Bundestag stellt fest, dass 80% aller Gesetze von Eichhörnchen geschrieben sein könnten

Von Klaus Richter

BERLIN - Eine neue KI-Software zur Analyse juristischer Texte kam zu einem überraschenden Ergebnis: Die verschachtelte und oft widersprüchliche Sprache vieler deutscher Gesetze weist eine 82%ige Übereinstimmung mit den Kommunikationsmustern von Eichhörnchen auf, die Nüsse für den Winter verstecken. 'Es erklärt einiges', so ein Abgeordneter. 'Vor allem, warum niemand die Gesetze wiederfindet, wenn man sie braucht.' Das Justizministerium hat eine Untersuchung eingeleitet.

Verkehrsministerium will Tempolimit durch Blaskapellen ersetzen

Verkehrsministerium will Tempolimit durch Blaskapellen ersetzen

Von Anna Kowalski

BERLIN - Statt auf unpersönliche Schilder setzt das Verkehrsministerium künftig auf 'musikalische Verkehrsberuhigung'. Anstelle von 120er-Schildern sollen Blaskapellen auf den Mittelstreifen der Autobahnen aufgestellt werden, die langsame Walzer spielen. 'Wer bei einem gemütlichen Schunkler noch rasen will, hat kein Herz', so der Minister. Für Schnellfahrer sind Techno-DJs an den Leitplanken geplant.

Kanzler ernennt Katze zum 'Sonderbeauftragten für unvorhersehbare Probleme'

Kanzler ernennt Katze zum 'Sonderbeauftragten für unvorhersehbare Probleme'

Von Klaus Richter

BERLIN - Um auf Krisen flexibler reagieren zu können, hat der Bundeskanzler seine Katze 'Larry' zum Sonderbeauftragten ernannt. 'Larry hat eine einzigartige Fähigkeit, auf unerwartete Geräusche mit sofortiger, unkoordinierter Flucht zu reagieren. Diese Agilität brauchen wir in der Politik', so die Begründung. Larrys erste Amtshandlung war ein Nickerchen auf einem wichtigen Gesetzesentwurf.

Meinung

Das Paradox der Unendlichkeit

Von Prof. Dr. Althoff

Wir leben in einer Ära der unbegrenzten Auswahl. 300 Sorten Müsli, 50 Streamingdienste, unzählige Lebensentwürfe. Das Ergebnis ist keine Freiheit, sondern eine lähmende Entscheidungsunfähigkeit. Die ständige Angst, die 'optimale' Wahl zu verpassen, führt dazu, dass wir gar keine Wahl mehr treffen. Die unendlichen Möglichkeiten des Supermarktes führen am Ende nur dazu, dass wir wieder Nudeln mit Pesto essen. Weniger wäre definitiv mehr gewesen.

Die verlorene Kunst des Nichtstuns

Von Jean-Pierre Van der Leere

Jede freie Minute muss optimiert werden. Im Zug wird ein Podcast gehört, auf der Toilette werden E-Mails beantwortet. Einfach nur aus dem Fenster zu schauen, gilt als unproduktiv. Dabei ist Langeweile der Nährboden für Kreativität. Wer ständig konsumiert, kann nichts erschaffen. Wir brauchen dringend ein Recht auf gepflegtes Desinteresse und die Freiheit, einfach mal gedankenlos Löcher in die Luft zu starren.

Die Apokalypse ist auch nicht mehr das, was sie mal war

Von Der Chefredakteur

Früher hatte man vor großen Dingen Angst: Atomkrieg, Asteroiden. Heute fürchten wir uns vor dem WLAN-Ausfall, dem nächsten Software-Update oder einem negativen Kommentar unter unserem Urlaubsfoto. Die Apokalypse kommt nicht mit einem lauten Knall, sie schleicht sich auf leisen Sohlen in unser Leben, in Form von Benachrichtigungen, Deadlines und der ständigen Erwartung, erreichbar zu sein. Der Weltuntergang ist nicht das Ende, es ist ein endloser Montag.

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