Documenta-Kunstwerk 'Der unsichtbare Stuhl' versehentlich von Reinigungskraft entsorgt
Von Elena Petrova
KASSEL - Eines der Hauptwerke der diesjährigen Documenta, ein unsichtbarer Stuhl des Konzeptkünstlers Jean-Pierre Van der Leere, wurde Opfer einer übereifrigen Reinigungskraft. 'Ich dachte, da hat jemand seinen Müll nicht weggeräumt', so die Angestellte. Die Kuratoren lobten die Aktion als 'ultimativen Akt der dekonstruktivistischen Performancekunst' und erklärten den leeren Platz zum neuen Kunstwerk. Der Wert des 'Werks' hat sich dadurch verdreifacht.
Goethes Faust wird neu inszeniert: Alle Rollen von Alexa-Sprachassistenten gespielt
Von Dr. Martin Wehner
WEIMAR - Das Deutsche Nationaltheater Weimar wagt ein Experiment: In der neuen 'Faust'-Inszenierung werden alle Rollen von Amazon Alexa-Geräten übernommen. 'Die emotionslose Rezitation der künstlichen Intelligenz unterstreicht die existenzielle Leere des modernen Menschen', so der Regisseur. Bei der Premiere kam es zu einem Zwischenfall, als Mephisto statt des Pudels Kern eine Bestellung für Hundefutter aufgab.
Studie belegt: Klassische Musik lässt Zimmerpflanzen schneller welken
Von Sabine Hoffmann
MÜNCHEN - Wissenschaftler der TU München haben in einer Langzeitstudie herausgefunden, dass Zimmerpflanzen, die mit Mozart und Bach beschallt werden, eine signifikant höhere Welk-Rate aufweisen als die Kontrollgruppe, die mit Heavy Metal versorgt wurde. 'Wir vermuten, dass die komplexen Harmonien von Mozart die Pflanzen intellektuell überfordern', so Studienleiter Prof. Dr. Althoff. Gummibäume scheinen eine besondere Vorliebe für die Band Rammstein zu haben.
Berlinale-Gewinner ist ein 14-stündiger Film über trocknende Farbe
Von Anna Kowalski
BERLIN - Der Goldene Bär der diesjährigen Berlinale geht an den Experimentalfilm 'Ariditas' des schwedischen Regisseurs Lars Ödnis. Der Film zeigt in einer einzigen, 14-stündigen Einstellung eine weiß gestrichene Wand beim Trocknen. Die Jury lobte die 'radikale Entschleunigung' und den 'mutigen Verzicht auf Handlung, Charaktere und Ton'. Ein Kritiker beschrieb den Film als 'weniger unterhaltsam als eine Wurzelbehandlung, aber künstlerisch wertvoller'.
Neuer Trend 'Minimalistisches Kochen': Restaurant serviert leere Teller
Von Elena Petrova
BERLIN-MITTE - Das neue Sternerestaurant 'Essenz' in Mitte treibt den Minimalismus auf die Spitze. Das 12-Gänge-Menü für 400 Euro besteht ausschließlich aus leeren, aber wunderschön designten Tellern. 'Der Gast soll sich auf den Geschmack seiner eigenen Erinnerungen konzentrieren', erklärt Starkoch Enzo LaVelle. 'Wir liefern nur den Rahmen.' Die Weinbegleitung, bestehend aus einem Glas Leitungswasser, wird von Kritikern als 'kühn' und 'erdig' gelobt.