Der Nord-Neuköllner

Samstag, 6. September 2025 | Ausgabe Nr. 2
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Documenta-Kunstwerk 'Der unsichtbare Stuhl' versehentlich von Reinigungskraft entsorgt

Documenta-Kunstwerk 'Der unsichtbare Stuhl' versehentlich von Reinigungskraft entsorgt

Von Elena Petrova

KASSEL - Eines der Hauptwerke der diesjährigen Documenta, ein unsichtbarer Stuhl des Konzeptkünstlers Jean-Pierre Van der Leere, wurde Opfer einer übereifrigen Reinigungskraft. 'Ich dachte, da hat jemand seinen Müll nicht weggeräumt', so die Angestellte. Die Kuratoren lobten die Aktion als 'ultimativen Akt der dekonstruktivistischen Performancekunst' und erklärten den leeren Platz zum neuen Kunstwerk. Der Wert des 'Werks' hat sich dadurch verdreifacht.

Goethes Faust wird neu inszeniert: Alle Rollen von Alexa-Sprachassistenten gespielt

Goethes Faust wird neu inszeniert: Alle Rollen von Alexa-Sprachassistenten gespielt

Von Dr. Martin Wehner

WEIMAR - Das Deutsche Nationaltheater Weimar wagt ein Experiment: In der neuen 'Faust'-Inszenierung werden alle Rollen von Amazon Alexa-Geräten übernommen. 'Die emotionslose Rezitation der künstlichen Intelligenz unterstreicht die existenzielle Leere des modernen Menschen', so der Regisseur. Bei der Premiere kam es zu einem Zwischenfall, als Mephisto statt des Pudels Kern eine Bestellung für Hundefutter aufgab.

Studie belegt: Klassische Musik lässt Zimmerpflanzen schneller welken

Studie belegt: Klassische Musik lässt Zimmerpflanzen schneller welken

Von Sabine Hoffmann

MÜNCHEN - Wissenschaftler der TU München haben in einer Langzeitstudie herausgefunden, dass Zimmerpflanzen, die mit Mozart und Bach beschallt werden, eine signifikant höhere Welk-Rate aufweisen als die Kontrollgruppe, die mit Heavy Metal versorgt wurde. 'Wir vermuten, dass die komplexen Harmonien von Mozart die Pflanzen intellektuell überfordern', so Studienleiter Prof. Dr. Althoff. Gummibäume scheinen eine besondere Vorliebe für die Band Rammstein zu haben.

Berlinale-Gewinner ist ein 14-stündiger Film über trocknende Farbe

Berlinale-Gewinner ist ein 14-stündiger Film über trocknende Farbe

Von Anna Kowalski

BERLIN - Der Goldene Bär der diesjährigen Berlinale geht an den Experimentalfilm 'Ariditas' des schwedischen Regisseurs Lars Ödnis. Der Film zeigt in einer einzigen, 14-stündigen Einstellung eine weiß gestrichene Wand beim Trocknen. Die Jury lobte die 'radikale Entschleunigung' und den 'mutigen Verzicht auf Handlung, Charaktere und Ton'. Ein Kritiker beschrieb den Film als 'weniger unterhaltsam als eine Wurzelbehandlung, aber künstlerisch wertvoller'.

Neuer Trend 'Minimalistisches Kochen': Restaurant serviert leere Teller

Neuer Trend 'Minimalistisches Kochen': Restaurant serviert leere Teller

Von Elena Petrova

BERLIN-MITTE - Das neue Sternerestaurant 'Essenz' in Mitte treibt den Minimalismus auf die Spitze. Das 12-Gänge-Menü für 400 Euro besteht ausschließlich aus leeren, aber wunderschön designten Tellern. 'Der Gast soll sich auf den Geschmack seiner eigenen Erinnerungen konzentrieren', erklärt Starkoch Enzo LaVelle. 'Wir liefern nur den Rahmen.' Die Weinbegleitung, bestehend aus einem Glas Leitungswasser, wird von Kritikern als 'kühn' und 'erdig' gelobt.

Meinung

Die Apokalypse ist auch nicht mehr das, was sie mal war

Von Der Chefredakteur

Früher hatte man vor großen Dingen Angst: Atomkrieg, Asteroiden. Heute fürchten wir uns vor dem WLAN-Ausfall, dem nächsten Software-Update oder einem negativen Kommentar unter unserem Urlaubsfoto. Die Apokalypse kommt nicht mit einem lauten Knall, sie schleicht sich auf leisen Sohlen in unser Leben, in Form von Benachrichtigungen, Deadlines und der ständigen Erwartung, erreichbar zu sein. Der Weltuntergang ist nicht das Ende, es ist ein endloser Montag.

Home-Office ist auch nur ein Büro mit schlechterem Kaffee

Von Sabine Hoffmann

Zuerst wurde es als die große Freiheit gefeiert. Keine Pendelzeit, Jogginghose statt Anzug. Inzwischen ist das Home-Office für viele ein digitales Hamsterrad. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen zu einem grauen Einheitsbrei. Der Chef schickt um 22 Uhr noch eine 'kurze Frage' und man isst das Mittagessen über der Tastatur. Wir haben das Büro nicht verlassen, wir haben es nur in unsere Wohnzimmer eingeladen – und es weigert sich, wieder zu gehen.

Die Tyrannei des Handwerkers

Von Ein verzweifelter Hausbesitzer

Einen Handwerkertermin zu bekommen, ist schwieriger als eine Audienz beim Papst. Man wartet wochenlang, nimmt sich extra frei, nur damit um 16:59 Uhr der Anruf kommt: 'Schaffe ich heute nicht mehr.' Sie sind die wahren Herrscher unserer Zeit. Sie bestimmen, wann wir heizen, wann wir duschen und wie lange unser Wasserschaden die Decke ziert. Und wir? Wir sagen 'Danke' und zahlen jeden Preis, den sie auf einen Zettel kritzeln.

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